Sizilien vom Donnerstag 03.10.2024 – 08.10.2024
Dieses Jahr führte uns unsere Reise zu unserer Auffangstation in Scicli, Sizilien, wo wir gemeinsam mit unserem Partnerteam vor Ort unvergessliche Tage erlebten.
Die Vorfreude war groß, denn solche Einsätze sind nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch emotional tiefgreifend. Jeder Hund, den wir trafen, jede Geschichte, die wir hörten, und jedes Lächeln, das wir mit dem Team teilten, prägten unsere Zeit auf dieser wunderschönen Insel.
Die Arbeit vor Ort brachte uns nicht nur den Hunden näher, sondern ließ uns auch als Team weiter zusammenwachsen.
Die sizilianische Gastfreundschaft, die beeindruckende Landschaft und die herzlichen Menschen machten diese Reise zu einem besonderen Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Nach unserer Ankunft in Catania, unter strahlend blauem Himmel, nahmen wir unser Mietauto in Empfang und machten uns auf den Weg durch die malerische Landschaft Siziliens nach Scicli. Die Vorfreude und Anspannung wuchsen mit jedem Kilometer. In Scicli angekommen, wurden wir mit offenen Armen von Claudia und Angelo empfangen, die die Auffangstation mit Herz und Seele leiten. Ihre Wärme und Herzlichkeit ließen uns sofort heimisch fühlen.
Nach dem Auspacken der Koffer erwartete uns um 13:00 Uhr ein köstliches, typisch sizilianisches Mittagessen mit frischen lokalen Zutaten. Es war nicht nur eine Stärkung, sondern auch ein Moment des Ankommens und Verbindens.
Am Nachmittag tauchten wir in die Welt der Hunde ein. Das Rudel empfing uns neugierig, und wir beobachteten ihr Verhalten aufmerksam. Besonders die Welpen eroberten sofort unsere Herzen mit ihrer verspielten Art. Diese ersten Begegnungen waren emotional intensiv, da wir spürten, wie wichtig unser Einsatz hier ist. Nach der Arbeit gönnten wir uns eine erfrischende Dusche.
Der Abend führte uns nach Donnalucata, wo wir in einem charmanten Lokal direkt am Meer ein köstliches Abendessen genossen. Bei Sonnenuntergang tauschten wir erste Eindrücke aus, lernten neue Teammitglieder kennen und führten wichtige Strategiegespräche. Die Meeresbrise und das Rauschen der Wellen begleiteten uns in die Nacht.
Der Wecker klingelte früh, doch die Nacht war unruhig. Die Emotionen des Vortages und die bevorstehenden Aufgaben ließen uns kaum schlafen. Nach einem liebevoll zubereiteten Frühstück in der hauseigenen Küche starteten wir in den Tag.
Wir nahmen sechs Hunde in Zweiergruppen aus dem Rudel. Das Anlegen von Geschirren und das Üben der Leinenführung erforderten Geduld und Fingerspitzengefühl. Es war bewegend zu sehen, wie das Vertrauen der Hunde langsam wuchs. Wir spielten mit ihnen, beobachteten ihr Verhalten und hielten diese besonderen Momente in Fotos und Videos fest, die später für die Katalogisierung genutzt werden.
Nach einem leckeren Mittagessen um 14:00 Uhr, das uns Kraft für den Nachmittag gab, nutzten wir die Ruhephase der Hunde für einen kurzen Einkauf. Am Nachmittag setzten wir unsere Arbeit fort: weitere Vertrauensübungen, Leinenführigkeitstraining und Videoaufnahmen für Social Media und die Website standen auf dem Programm.
Gegen 18:00 Uhr traf ein weiteres Teammitglied ein, was uns sehr freute. Nach einer kurzen Erfrischung fuhren wir zum Abendessen in die "Grotta", ein uriges Lokal, das von Claudias und Angelos Sohn geführt wird. Bei typisch sizilianischer Küche diskutierten wir bis spät in die Nacht die Herausforderungen und Erfolge im Tierschutz. Die Gespräche waren intensiv und inspirierend.
Die Nacht war erneut von vielen Gedanken und Emotionen durchzogen, doch wir konnten etwas länger schlafen. Um 08:00 Uhr stärkten wir uns mit einem gemütlichen Frühstück, bevor wir ab 09:00 Uhr mit der Arbeit an zehn Hunden begannen.
Der Ablauf war ähnlich wie am Vortag: Leinenführigkeit, Geschirr anlegen, Vertrauensaufbau und die sorgfältige Beobachtung der individuellen Charaktere.
Um 17:00 Uhr gingen wir live auf Instagram und stellten die hauseigenen Apartments sowie die Hunde vor. Der Austausch mit der Community war herzlich und bewegend. Wir beantworteten zahlreiche Fragen und erzählten von den schicksalhaften Geschichten einiger Hunde, was viele Zuschauer tief berührte.
Der Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem wir ein Teammitglied verabschiedeten, das die Rückreise antrat. Die Stimmung war wehmütig, aber auch von Dankbarkeit geprägt.
Nach dem Frühstück um 08:00 Uhr nahmen wir neue Hunde auf, darunter "Allegria", ein kleiner Welpe, den Claudia auf der Straße gefunden hatte.
Allegria war zutraulich und neugierig, und es war rührend zu sehen, wie schnell er Vertrauen fasste.
Wir arbeiteten mit zwei weiteren Hunden, darunter eine besonders ängstliche Hündin, deren vorsichtige Annäherung uns zeigte, wie wichtig Geduld und Einfühlungsvermögen sind.
Anschließend besuchten wir Teresa, eine Mitarbeiterin von Claudia, die einige Hunde auf ihrem Anwesen betreut. Dort machten wir Fotos und Videos, gingen mit den Hunden spazieren und notierten ihre Charaktereigenschaften. Auf der Rückfahrt sichteten wir zwei freilaufende Hunde, doch leider waren sie zu schüchtern, um sich einfangen zu lassen. Diese Momente sind immer besonders schwer zu verarbeiten.
Nach dem Mittagessen um 14:00 Uhr folgte die Fütterung der Hunde, ein Ritual, das uns immer wieder die Verantwortung und Bedeutung unserer Arbeit vor Augen führte.
Am Nachmittag fuhren wir nach Ispica zu einem Tierarzt, der etwa 50 Hunde auf seinem Grundstück betreut, viele davon mit Handicaps. Besonders Tobia, ein Hund mit Handicap, stand im Fokus. Wir machten Fotos, übten die Leinenführigkeit und nahmen Videos auf, um seine Geschichte zu dokumentieren.
Danach besuchten wir eine Hundepension, die zwei Hunde unserer Partnerorganisation Argo betreut, darunter eine Husky-Hündin, die erst vor wenigen Tagen Welpen zur Welt gebracht hatte. Auch von "Pito", einem Boxer-American Stafford-Mischling, machten wir Aufnahmen.
Der Tag endete mit einem herzlichen Abendessen in der "Grotta".
Nach dem Frühstück um 08:00 Uhr arbeiteten wir mit den Welpen Nando, Paolo und Rico, den Nachkommen von Nelly. Wir übten die Leinenführung, spielten mit ihnen und beobachteten ihr Verhalten.
Diese Arbeit war nicht nur wichtig, sondern auch von vielen liebevollen Momenten geprägt.
Um 13:00 Uhr kauften wir in Scicli Leckerlis für die Hunde, bevor wir ein gemütliches Mittagessen genossen.
Am Nachmittag folgte die Fütterung der Hunde, bevor wir mit Lovey, einer sehr zurückhaltenden Hündin, sowie Sandy, Donna und Luca arbeiteten. Jeder dieser Hunde hatte seine eigene Geschichte und es war bewegend, ihr Vertrauen Schritt für Schritt zu gewinnen.
Ab 17:00 Uhr machten wir Videoaufnahmen von Otto und Elsa und dokumentierten weitere Beobachtungen der Hunde im Gehege. Der Abend klang mit einem Abschiedsessen in Marina di Ragusa aus. Wir ließen die Erlebnisse Revue passieren und bereiteten uns auf die Abreise am nächsten Morgen vor.
Um 05:00 Uhr hieß es aufstehen und Abschied nehmen. Mit schweren Herzen, aber auch voller Dankbarkeit für die Erlebnisse, traten wir die Rückreise nach Catania an und flogen zurück nach Deutschland.
Die Reise nach Scicli war intensiv, emotional und bereichernd. Wir konnten wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Hunden sammeln, unser Wissen im Tierschutz vertiefen und wichtige Kontakte pflegen.
Die Herausforderungen im lokalen Tierschutz haben uns erneut gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist. Wir kehren mit vielen Eindrücken, neuen Erkenntnissen und einem gestärkten Teamgeist zurück. Die Erlebnisse und Begegnungen werden uns noch lange begleiten und motivieren, unseren Einsatz für den Tierschutz mit Herz und Leidenschaft fortzusetzen.
Herzlichen Dank hiermit an alle Helden im Tierschutz!
Für ein besseres Leben unserer Fellnasen auf Sizilien gibt es noch sehr viel zu tun. Gemeinsam sind wir stark! Werdet Teil und helft uns den Hunden das Glück zu schenken, welches sie so dringend benötigen! Jede Spende zählt.